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Gender – Wahrnehmung und Herstellung von Geschlecht

Von Frauen und Männern zu reden ist eine soziale Konstruktion. Sehr oft fühlen wir uns als Individuen nicht wirklich gemeint, wenn von DEN FRAUEN oder DEN MAENNERN die Rede ist: Typisierungen können Realität sichtbar und bewusst machen - wenn sie analytisch gebraucht werden, Typisierungen können aber auch die Realität verzerren - wenn sie als unreflektierte Schablonen benutzt werden und bewirken, dass alternative Realitäten nicht zur Kenntnis genommen werden (können). Dieser Umgang mit Typisierungen kann veränderungsbedürftige Realitäten zementieren und fortschreiben.
Die These, dass Geschlecht nicht naturgegeben ist, sondern durch  soziale Konstruktion hergestellt wird, macht durch Analyse sichtbar, wie in  Gesellschaften  die tatsächlich in ihnen vorhandenen Geschlechterkategorien zu Stande gekommen sind und aufrechterhalten werden. Ausserdem leistet sie eine Menge, wenn es um den Nachweis geht, wie tief diese gesellschaftliche Formung von frühester Kindheit an in die Erfahrung jedes einzelnen Angehörigen der Gesellschaft eingreift und das Denken und Handeln prägt.
Gender Kompetenz ist das Wissen, in Verhalten und Einstellungen von Frauen und Männern soziale Festelegungen im privaten und öffentlichen Alltag zu erkennen und die Fähigkeit, so damit umzugehen, dass beiden Geschlechtern neue und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden.

 

Sowohl in den Therapien wie in Supervision und Coaching ist es mir ein Anliegen, die Konstruktion von Geschlechterrollen und deren Auswirkung im Alltag und in Beziehungen bewusst zu machen und sie dort zu hinterfragen, wo sie einengend oder blockierend wirkt in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung, in Teamarbeit oder in der Paarbeziehung. Ziel ist es, übernommene Stereotypen zu reflektieren und zu einer eigenen Interpretation und Entfaltung der Persönlichkeit zu kommen, weg vom Schablonendenken hin zu einer Vielfalt von Lebensentwürfen.